Mitochondrien: Zellkraftwerke sind Schlüssel zu Gesundheit & Langlebigkeit

Shownotes

„Mitochondrien sind das evolutionäre Herzstück unserer Zellen. Sie entscheiden über Gesundheit und Krankheit, über Leistung und Langlebigkeit.“ – Podcast-Host Matthias Baum widmet sich in dieser Episode PARACELSUS LAB den winzigen Kraftwerken unseres Körpers. Mitochondrien sind mehr als nur Energielieferanten: Sie steuern zentrale Prozesse wie Hormonproduktion, Immunabwehr, Thermoregulation und sogar den programmierten Zelltod. In Muskel- und Nervenzellen finden sich tausende Mitochondrien, in einer einzigen Eizelle sogar bis zu 100.000 – eine beeindruckende Dimension, die zeigt, wie stark unser Leben von ihrer Funktion abhängt. Nur rote Blutkörperchen machen eine Ausnahme: Sie besitzen keine eigenen Mitochondrien.

Matthias erklärt, wie sich die kleinen Organellen vor Milliarden Jahren aus Bakterien entwickelten, warum ihre DNA ausschließlich mütterlich vererbt wird und weshalb sie besonders anfällig für oxidativen Stress sind. Er führt durch den komplexen Energiegewinnungsprozess – vom Zitratzyklus bis zur Atmungskette – und zeigt, wie Vitamine, Mikronährstoffe und Coenzym Q10 die empfindliche Funktion der Mitochondrien unterstützen und schützen.

Doch ihre Bedeutung reicht weit über Energie hinaus: Ohne gesunde Mitochondrien kein hormonelles Gleichgewicht, keine stabile Immunabwehr und keine nachhaltige Zellgesundheit. Matthias macht deutlich: „Gesunde Mitochondrien verlängern die Gesundheitsspanne, also nicht nur die Lebensspanne, sondern die Zeit, in der wir auch gesund alt werden.“ Was passiert bei mitochondrialer Dysfunktion? Welche Rolle spielen Ernährung, Bewegung und Antioxidantien für die Zellkraftwerke? Und wie können wir selbst dazu beitragen, unsere Mitochondrien jung und leistungsfähig zu halten? Antworten direkt aus dem PARACELSUS LAB.

Ein ALL EARS ON YOU Original Podcast.

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00:00:01: Mütto-Hondrien sind mehr als nur Energielieferanten.

00:00:03: Sie sind das evolutionäre Herzstück unserer Zellen.

00:00:06: Sie entscheiden über Gesundheit und Krankheit, über Leistung und Langlebigkeit.

00:00:11: Wenn wir unsere Mütto-Hondrien vernachlässigen, geraten wir in eine Energiekrise.

00:00:15: Und das spüren wir gegebenenfalls in jedem Organ.

00:00:22: Revolutionäre Perspektiven auf Gesundheit und Krankheit.

00:00:27: Der Podcast der Paracelsus Gesundheitsakademien mit Matthias Baum.

00:00:34: Hallo Menschen, willkommen zu einer neuen Folge des Paracelsus Lab Podcasts.

00:00:38: Wieder einmal mit einem Deep Dive.

00:00:41: Und heute, so würde ich wirklich sagen, ich habe es schon häufiger erwähnt, steigen wir tief in die Thematik ein und mit tief meine ich, wir müssen etwas reinsuchen.

00:00:49: Stellt euch einmal vor, Der Körper besteht aus Billionen unterschiedlicher Zellen und in fast jeder dieser Zellen sitzen winzige Kraftwerke.

00:00:58: Wir nennen diese Kraftwerke Mitochondrien.

00:01:02: Und zusammen ergibt sich eine Zahl, die ist unvorstellbar groß.

00:01:06: Schätzungsweise über einhundert Billionen Mitochondrien befinden sich in einem menschlichen Körper.

00:01:12: Und diese kleinen organellen, also zellorganellen, produzieren Tag- und Nachtenergie für uns.

00:01:17: Ohne sie gibt es keinen Denken, keinen Herzschlag und auch keine Bewegung.

00:01:21: Und ja, im Grunde eigentlich auch kein Leben.

00:01:23: Doch Mythohondrien sind noch viel mehr als nur Energie- oder Stromlieferanten.

00:01:29: Sie entscheiden mit darüber, ob wir gesund bleiben oder krank werden, ob wir früh erschöpfen oder ob wir voller Energie alt werden.

00:01:36: Mythohondrien sind also in den Zellen.

00:01:38: Und wir stellen uns, wenn wir mal so das Biologiebuch aufschlagen, sehen wir gerne so eine Zelle.

00:01:43: Und da ist ein Mythohondrium zu sehen.

00:01:45: Aber die Realität sieht ganz anders aus.

00:01:48: In unterschiedlichen Zellen finden wir auch eine unterschiedliche Dichte von Mythohondrien.

00:01:52: Das ist sehr spannend, weil wir können uns vorstellen, Organe, die viel Energie brauchen, also das Gewebe und die einzelnen Zellen, brauchen genügend Kraftwerke, um das zu produzieren.

00:02:03: Wenn wir beispielsweise in die Skelettmuskulatur schauen, finden wir zwischen tausend bis zweitausend Fünfhundert Mythohondrien pro Zelle.

00:02:10: Und wir können uns vorstellen, Training formt und verändert unseren gesamten Organismus.

00:02:14: Das bedeutet, je ausdauernder Muskulatur arbeitet, je mehr Energie benötigt wird, desto höher ist auch die Dichte der Mütter-Hondrien.

00:02:22: Andere Organe, wie beispielsweise die Leber und die Leberzellen, besitzen pro Zelle ca.

00:02:29: zweitausend Mütter-Hondrien, da sie besonders wichtig sind für die Entgiftung und insgesamt als Stoffwechselzentrale.

00:02:37: Auch Nervenzellen sind extrem Mütter-Hondrienreich.

00:02:41: weil viel Denken enorm viel Energie verschlingt.

00:02:45: Herzmuskulatur beispielsweise hat fünftausend Mütterhondrien pro Zelle und macht etwas dreißig bis vierzig Prozent des Zellvolumens aus.

00:02:53: Alleiniger Spitzenreiter, wer hätte es gedacht, sind Eizellen.

00:02:57: Sie sind wirklich der Rekordhalter.

00:02:59: Sie haben bis zu einhunderttausend Mütterhondrien pro Zelle und sie liefern Energie zum Startschuss für das neue Leben.

00:03:07: Und jetzt stellt ihr euch sicherlich die Frage, gibt es auch Zellen ohne Mütterhondrien?

00:03:10: Ist es möglich, ohne Mütterhondrien Energie zu produzieren?

00:03:13: Ja, es gibt eine Ausnahme und das sind rote Blutkörperchen.

00:03:17: Die haben weder ein Zellkern noch Mütterhondrien.

00:03:19: Sie nehmen letztendlich Zucker aus der Blutbahn auf und können dadurch Energie produzieren.

00:03:25: Jetzt stellt sich die Frage, dass ein so komplexes System einer einzelnen Zelle und natürlich das Zusammenspiel des gesamten Organismus irgendwo einen Ursprung gehabt haben muss.

00:03:35: Und da Energie leben bedeutet, ist die Frage, wie hat es der Körper geschafft, wie haben es einzelne Zellen geschafft, diesen Energiebedarf zu decken.

00:03:44: Und hier lohnt sich ein Blick in die Evolution.

00:03:47: Mithohontrien sind nämlich eigentlich nicht nur Zellorganellen, die sich irgendwann im Laufe der Evolution entwickelt haben, sondern wir sprechen hier von sogenannten eingewanderten Bakterien.

00:03:58: Vor etwa eins Komma fünf bis zwei Milliarden Jahren verschmolzt eine Urzelle mit einem sogenannten Eroben mit Sauerstoff prokaryonten.

00:04:07: Und dieser Zusammenschluss, diese Symbiose, die dabei entstanden ist, ist quasi der Energiemeister, der die Grundlage für komplexes Leben geschaffen hat.

00:04:17: Warum ist das wichtig zu verstehen?

00:04:18: Denn auch vorher konnte die Urzelle Energie produzieren, beispielsweise aus Glukose, aber die Energieausbeute war nicht wirklich hoch.

00:04:26: Da steckte also noch deutlich mehr drin und im Zusammenschluss mit den Mütterhondrien war es möglich, mehr Energie aus der Energiequelle herauszuholen.

00:04:37: Ohne Mütterhondrien gäbe es also keine Vielzeller, keine Tiere und vor allen Dingen auch kein menschliches Gehirn.

00:04:43: Bis heute hat jedes Mitochondrien eine eigene DNA, siebenunddreißig Gene an der Zahl und sie werden ausschließlich von Mutter vererbt.

00:04:52: Also jeweils von eurer Mutter habt ihr die Mitochondrien DNA vererbt bekommen.

00:04:57: Diese eigene Erbinformation macht allerdings die Mitochondrien auch besonders verletzlich oder anfällig für Schädigungen, für Oxidativen und Nitrosativen Stress.

00:05:07: Das ist noch ein Thema, was ich gerne im Laufe dieses Podcast mit euch noch genauer besprechen möchte.

00:05:12: Mitochondrien sind also unsere Energiekraftwerke.

00:05:15: So werden sie immer genannt.

00:05:16: Die Kraftwerke der Zelle sind Hochleistungsturbinen.

00:05:20: Wir haben da viele spannende Analogien.

00:05:23: Versuchen wir uns das einmal möglichst simpel vorzustellen.

00:05:26: Wir haben aus der Nahrung Bestandteile aus Zucker, Fetten und Eiweißen.

00:05:30: Und wenn wir die weiter aufspalten, nehmen wir Klikose, Fettsäuren und Eiweiße.

00:05:35: Und aus all diesen Makronährstoffen können wir Energie produzieren.

00:05:39: Wichtig ist zu verstehen, dass der Haupt der Energiegewinnungsprozess in der Mütter-Hontrien-Stadt findet.

00:05:43: Und wer sich jetzt noch an seinen Biologieunterricht aus der siebten Klasse erinnert, hat hier sicherlich schon mal etwas vom sogenannten Zitrazyklus gehört.

00:05:52: Zitronensäurezyklus oder auch Krebszyklus genannt.

00:05:55: Das, liebe Menschen, findet genau in der Mütter-Hontrien-Stadt, also eine Reaktionsabfolge.

00:06:01: Wir müssen uns nicht die einzelnen Schritte genauer anschauen.

00:06:04: Wir müssen nur verstehen, was in diesem Prozess passiert.

00:06:07: Ein Ursprungsbaustoff, ein Nahrungsbestandteil wird weiter zerkleinert und Energiepakete, Energiebestandteil rausgelöst, Elektronen rausgelöst.

00:06:18: Und diese Elektronen sollen nicht verloren gehen, sie werden gefangen.

00:06:21: Und auch hier kommen zwei wichtige Substanzen mit ins Spiel.

00:06:24: Die eine kürzt sich ab als NADH, die andere als FADH II.

00:06:29: Warum erwähne ich die so genau, wenn wir sie aussprechen, bedeutet NADH, Nikotinamide, Adenin, Denucleotid und FADH, Flavin, Adenin, Denucleotid.

00:06:40: Auch hier könnte man sich fragen, warum erzähle ich euch davon?

00:06:42: Weil beide Substanzen aus Vitaminen gebildet werden.

00:06:46: Nikotinamid wird aus Vitamin B-III, Niacin gebildet und Flavin, Adenin, Denucleotid aus Riboflavin, also Vitamin B-II.

00:06:57: bedeutet, dass für den Energiegewinnungsprozess diese beiden Bausteine, NADH und FADH II, gewonnen aus Vitamin BIII und Vitamin BII, wichtig sind im Zitratzyklus.

00:07:11: Also fangen diese beiden Substrate-Elektronen in den Zerkleinerungsprozess, der jetzt in der Mütterhontrien stattfindet.

00:07:20: Und diese Elektronen sind Energiepakete, die wir versuchen wollen, in unseren universellen Energieträger Adenosintrifussfahrt, ATP.

00:07:29: Das haben sicherlich alle auch schon mal gehört, um zu wandeln.

00:07:32: Dafür wird das Ganze transportiert innerhalb des... jeweiligen Mythehondriums.

00:07:38: Die Elektronen wandern durch die sogenannte Atmungskette, auch das haben viele schon mal gehört, bedeutet Energiegewinnung in Mythehondrien kann nur funktionieren, wenn ausreichend Sauerstoff vorhanden ist.

00:07:50: Und was jetzt passiert ist, das gefangene Elektronen und Protonen, die werden quasi in der Atmungskette gepumpt und es entsteht ein Spannungsfeld in dem ganzen Prozess, sodass ich am Ende die Möglichkeit habe, neue Energiepakete, namentlich ATP, zu produzieren.

00:08:10: Und wenn wir uns beispielsweise ein Klukose-Molekül anschauen, dann können wir aus einem Klukose-Molekül thirty-six ATP bilden.

00:08:17: Und gleiches ist möglich aus Eiweißen und dementsprechend aus Aminosäuren oder aus Fettsäuren mit einem etwas anderen Prozess auch Energie in Form von ATP zu bilden.

00:08:29: Aus Fettsäuren Je nachdem, wie lang so eine Fettsäure ist, kann auch mehr Energie als nur eine Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Art Helfen uns dabei, dass wir die Energie an anderen Stellen in unserem Organismus oder in den einzelnen Zellen nutzen können.

00:09:05: Aber wer jetzt glaubt, dass Mythohondrien ausschließlich für die Energiegewinnung zuständig sind, der hat Mythohondrien noch nicht ganz verstanden.

00:09:13: denn Mütter-Hondrien sind quasi richtige Multitalente.

00:09:16: Sie sind, wie wir schon beschrieben haben, Symbionten.

00:09:20: Also sie kamen mal in eine Urzelle und jetzt natürlich über im Milliardenjahr der Evolution ist es ein Teil von uns.

00:09:27: Sie haben aber eine eigene DNA und sie sind wichtig für verschiedene Prozesse.

00:09:33: Zum Beispiel zur Speicherung von Calcium oder auch zur Regulation und dementsprechend wichtig für die Nerven und Muskelarbeit.

00:09:40: Ein anderer wichtiger Prozess, den man verstehen muss, ist, dass im Energiegewinnungsprozess in den Mütter-Hondrien durch die Anwesenheit von Sauerstoff auch freie Radikale gebildet werden.

00:09:52: Und diese Bildung von freien Radikalen würden viele denken, ah, das ist doch gar nicht gut, freie Radikale sind doch eher schlecht.

00:09:58: Da muss man verstehen, dass freie Radikale, sogenannte radikale Sauerstoff Spezies, maßgeblich aber auch Signalmoleküle sind.

00:10:07: Das heißt, Sie sind wichtig überhaupt für die Funktionsweise der Zeller.

00:10:11: Sie müssen also auch anwesend sein.

00:10:13: Das Problem ist nur, wenn wir einen Übermaß haben oder zu wenig antioxidative Möglichkeiten.

00:10:18: Mütter-Hondringen können aber noch viel mehr.

00:10:20: Sie sind ein wesentlicher Bestandteil in der Steroid-Biosynthese.

00:10:25: Was sind noch mal Steroide?

00:10:27: Strukturen, wo beispielsweise Hormone herausgebildet werden können wie Cortisol, Oestrogen und Testosteron.

00:10:33: Die ersten Schritte der Hormonproduktion finden genau hier statt.

00:10:37: Auch die Cholesterinproduktion findet genau hier an dieser Stelle in den Mütterhontren statt.

00:10:43: Mütterhontren sind ebenfalls quasi Bauleiter in der Synthese von Häm und Eisenschwefiglastern, die entscheidend sind für den Sauerstofftransport und die Enzymfunktion.

00:10:55: Mütterhontren sind extrem wichtig für die Immunabwehr.

00:10:58: Die Mütterhontre-DNA kann Immunreaktionen triggern.

00:11:02: Und wer glaubt, dass hier schon Schluss ist, der hat noch nichts davon gehört, dass Mythohondrien im Energiegewinnungsprozess auch Wärme generieren können.

00:11:12: Und dementsprechend sind sie ein wichtiger Bestandteil der Thermoregulation.

00:11:15: Sie bilden neue Wärme im Energiegewinnungsprozess, die sogenannte Thermogenese.

00:11:20: Das kennen wir in ganz bestimmten Fettsälen, nämlich den braunen Fettgewebe.

00:11:24: Braunes Fettgewebe hat eine hohe Dichte an Mythohondrien und produziert quasi Wärme.

00:11:30: Und am Ende haben Mütter-Hondrien sogar auf das Überleben jeder einzelne Zelle Auswirkung nicht nur, weil sie für die Energieproduktion wichtig sind, sondern auch zur Steuerung des programmierten Selbsttotes der Apoptose.

00:11:43: Mütter-Hondrien entscheiden quasi darüber, wann eine Zelle stirbt.

00:11:47: Und wer versteht, dass diese kleinen Zellorganellen in ihrer hohen Dichte, in unterschiedlichen Geweben so wichtig sind für Energieproduktion und für verschiedene Aufgaben in unserem Organismus.

00:12:00: Der versteht auch, dass Mütto-Hondrien einen engen Zusammenhang bilden zum sehr beliebten Thema der Langlebigkeit oder longevity genannt.

00:12:08: Wir wissen seit Jahrzehnten, als sie publiziert wurden, dass in den sogenannten Merkmalen der Alterung die Mütto-Hondriale Dysfunktion eine der Kernmechanismen des Alters ist.

00:12:19: Was bedeutet Mütto-Hondriale Dysfunktion?

00:12:22: Die Mütter-Hondrien arbeiten nicht mehr so, wie sie eigentlich arbeiten sollten.

00:12:25: Die Energieproduktion ist eingeschränkt, die anderen Aufgaben funktionieren nicht, die Immunabwehr ist eingeschränkt und so weiter und so fort.

00:12:31: Das bedeutet, Alterung steht unweigerlich auch in Verbindung mit der Anzahl und der Funktionsweise unserer Mütter-Hondrien.

00:12:40: Und gleichzeitig gibt es molekulare Schalter in unseren Zellen, die bei Energiemangel-Situation oder bei körperlicher Aktivität oder unterschiedlichen Belastungen steuern können, dass neue Mythechondrien gebildet werden können.

00:12:55: Diese sind namentlich AMPK und PGC-I Alpha, der Meister der Mythechondrien.

00:13:03: Und diese Substrate werden aktiv, wenn es zur Energiemangel in der Zelle kommt, also beispielsweise, wenn wir weniger essen oder uns mehr bewegen können, also wenn weniger Energie an der Zelle ankommen kann, oder eben durch gezielte körperliche Aktivität wie beispielsweise Ausdauertraining.

00:13:20: Hier erzeugt die Aktivität oder die Veränderung des Energiehaushaltes in der Zelle dafür, dass jede Zelle erkennt, mit der weniger Energie, die ich jetzt zur Verfügung habe, wäre es doch hilfreich, wenn ich mehr Energie produzieren könnte.

00:13:33: Also sorgt PGC-Ans Alpha dafür, dass neue Mütterhondring gebildet werden können.

00:13:39: Die Trigger dafür sind Kalorienrestriktionen, gegebenenfalls Fasten, Bewegung und bestimmte pflanzliche Substanzen, wir nennen sie auch Mitochormetika, dazu zählt beispielsweise Resveratrol, die für die Funktionsweise der Mitochondrien verantwortlich sind und umgekehrt auch Auswirkungen auf die Lebensspanne und die Langlebigkeit haben.

00:14:01: Wir müssen hier eingestehen, dass die Datenlage bei Menschen noch nicht ganz eindeutig ist und auch nicht alles hundertprozentig belegt ist.

00:14:08: Aber klar ist, gesunde Mythehondrien verlängern die Gesundheitsspanne, also nicht nur die Lebensspanne, sondern die Zeit, in der wir auch gesund alt werden können.

00:14:18: Wie eben schon im Energiegewinnungsprozess erwähnt, dass meine Mythehondrien funktionieren können, dafür brauche ich die ein oder anderen Vitamine, Mineralstoffe, anderen Mikronährstoffe, die unweigerlich notwendig sind, dass meine Zellen gut arbeiten können.

00:14:35: Ich habe eben schon erwähnt, als ich über NADH und LVDH II gesprochen habe, dass diese abhängig sind von den sogenannten B-Vitamin, nämlich Vitamin B-III, Niacin und Vitamin B-II, Reboflavin.

00:14:49: Aber auch andere B-Vitamine sind wichtig.

00:14:51: Unter anderem Vitamin B-I oder auch Vitamin B-V, man könnte sie quasi als eine Art Motoröl für den Zitratzyklus beschreiben.

00:15:00: Das überhaupt aus Zucker, Glukose, Pyruvat gebildet werden kann und später Acetyl-CoA.

00:15:07: Das ist der Einstieg in den Zitratzyklus.

00:15:11: Dafür benötige ich ausreichend Vitamin B-I.

00:15:15: Dass meine Energiepakete, mein ATP, mein Adenosintrifussfahrt am Ende auch arbeiten können und sie stabil bleiben, dafür brauche ich Magnesium.

00:15:23: Ohne Magnesium.

00:15:24: wird keine Energie zur Verfügung stehen.

00:15:27: Und die gesamte Atmungskette, die ist abhängig von einer Substanz, von der viele schon mal etwas gehört haben, die nennt sich nämlich Coenzym-Q-X.

00:15:35: Coenzym-Q-X benötigt der Organismus beziehungsweise ganz spezifisch die Zellorganellen und dementsprechend die Mytheontrien für den Elektronentransport, den wir eben angesprochen haben und letztendlich auch Schutz vor zu viel oxidativen Stress.

00:15:50: Und Coenzyme Q-Xen kann der Körper selbst herstellen, nämlich aus Cholesterin oder im Rahmen des Cholesterinstoffwechsels.

00:15:56: Beeinflussung des Cholesterinstoffwechsels bedeutet letztendlich auch eine Veränderung des Coenzyme Q-Xenstoffwechsels.

00:16:03: Hier spreche ich insbesondere Medikationen an wie Statine beispielsweise.

00:16:07: Es gibt weitere wichtige Mikronährstoffe, die entscheidend sind, dass Mütterhontrien gut arbeiten können.

00:16:12: Dazu zählt beispielsweise das wichtigste körpereigene Antioxidant Glutadion, aber auch Selen, Zink und Mangan.

00:16:19: Alles auch für ausreichend antioxidativen Schutz.

00:16:22: Die Alphaliponsor ist ebenfalls ein sehr starkes antioxidatives Substrat und ebenfalls wichtiger Bestandteil für die Mütterhontrien.

00:16:32: Dazu gehören auch Omega-III-Fettsäuren, die sorgen letztendlich dafür, dass Mütto-Hondrien-Membran flexibel sind, weshalb es notwendig ist, dass wir ausreichend EPA und DHA über unsere Nahrung oder Supplementierung zuführen, dass kontinuierlich bei der Neubildung von Mütto-Hondrien ausreichend Omega-III eingebaut werden kann und die Mütto-Hondrien-Membran nachher flexibel bleibt.

00:16:55: Und nicht zuletzt zu erwähnen, das ist nochmal ein Zwischenschritt.

00:16:59: Im Fettsäurenstoffwechsel, dass meine Fettsäuren gut verstoffwechselt werden können.

00:17:05: Dafür brauche ich eine Substanz, die sich L-Karnitin nennt.

00:17:08: Karne, Fleisch, dort würde ich sie auch eher finden.

00:17:11: Das ist auch eine Aminosäurenkombination, die der Körper in Teilen selbst produzieren kann.

00:17:18: L-Karnitin wird aber letztendlich benötigt, dass Fettsäuren vereinfacht ausgedrückt in die Mütterhontrin überhaupt reingelangen können und dementsprechend daraus auch viel Energie produziert werden kann.

00:17:28: Wer also Statine einnimmt oder unter chronischer Erschöpfung leidet, der kann durchaus darüber nachdenken, seine Mikronährstoffe untersuchen zu lassen.

00:17:37: B-Vitamine, Magnesiumhaushalt, Coen-Zum-Q-Xen, den L-Kanitin-Status, aber eben auch Themen wie Glutadion oder Omega-III-Versorben.

00:17:47: So was ist das Problem, wenn unsere Kraftwerke, unsere Turbinen, die Mytheontrien nicht mehr arbeiten oder schwächeln?

00:17:56: Dann kommt ein Begriff, den ich eben schon mal etwas anders benannt habe, nämlich die mitochondriale Dysfunktion.

00:18:02: Und wir verändern den und nennen ihn Mytochondriopathie.

00:18:06: Also eine krankhafte Veränderung der Zellorganellen.

00:18:10: Gibt es sowas überhaupt?

00:18:12: Und die Antwort ist relativ klar.

00:18:13: Ja, die gibt es und sie lässt sich einteilen in eine primäre und sekundäre Form.

00:18:18: Die primäre Mütterhontriopatie ist selten.

00:18:20: Sie ist genetisch bedingt und oft natürlich schwerwiegend.

00:18:23: Wir können uns vorstellen, wenn in einer primären Mütterhontriopatie wahrscheinlich ein Leben lang die Energieproduktion eingeschränkt ist, dass hier je nach Organsituation unterschiedliche Ausfallprobleme entstehen können.

00:18:36: Und die sekundäre Mütterhontriopatie, hier ist der Mechanismus ein anderer.

00:18:40: Es geht nicht um eine genetische Problematik, sondern um eine durch Umwelteinflüsse erzeugte Störung der Mütterhontrien.

00:18:50: Mütterhontriale Dysfunktion ist ein ähnlicher Begriff, der in dem Kontext gerne erwähnt wird.

00:18:54: Und man würde hier sagen, sie tritt eher sehr häufig auf.

00:18:57: Also wenn über Mütterhontriopatien gesprochen wird, wenn ihr auch an anderen Stellen etwas dazu hört, wird meistens über diese sekundäre Form gesprochen.

00:19:05: Es ist eine Folge von Störungen in meinem Umfeld, in meiner Umwelt, bedingt durch Umweltgifte, Medikamenteinsatz, chronische Entzündungsprozesse, Stress, physisch wie Psychoemotional, Mikronährstoffmangel und typische Auslöser finden wir gerade im Kontext der Statine, aber auch bestimmte Antibiotika, Schwermetalbelastung und Dauerstress.

00:19:29: Die Statine als ein Beispiel hier nochmal zu erwähnen, beeinflussen die Cholesterinbildung und damit auch die Bildung des Coenzymkuzins.

00:19:37: Ergo ist weniger Coenzymkuzin vorhanden, der Elektronentransport funktioniert nicht so gut, die Energie.

00:19:44: Produktion in den Zellen ist verringert, Menschen, die Statine einnehmen, merken das dann häufig muskulär, wenn sie sich bewegen, weil die Energie fehlt und der Muskel mit Schmerz reagiert.

00:19:56: Bei der sekundären Mütterhontriopatie haben wir also eine Beeinflussung der Energieproduktion und sie ist natürlich nicht so eindeutig, dass gar keine Energie produziert wird, aber vielleicht bestimmte Organe betroffen sind.

00:20:07: Und wie der Titel der Episode auch schon sagt, sind Mütter-Hondrien jetzt wirklich der Schlüssel bei Multisystemerkrankungen?

00:20:14: Viele Forschungsprojekte und medizinische Richtungen spielen genau darauf an, weil eine eingeschränkte Mütter-Hondrien-Funktion logischerweise jedes Organ betreffen kann und eine Rolle spielen kann und die Risikofaktoren nun mal auch wirklich bekannt sind.

00:20:30: Symptome bei einer sekundären Mütter-Hondriöpartie sind chronische Erschöpfung, muskelschwäche, Herzrhythmusstörungen, Migräne und Infektanfertigkeit.

00:20:38: Das wären einige Themen, die hier zu erwähnen werden.

00:20:41: Und wenn wir auf Multisystemerkrankungen schauen, dann finden wir sehr häufig mitochondriale Dysfunktionen, also dass die Energieproduktion eingeschränkt ist, gerade auch bei Erkrankungen wie Parkinson, Alzheimer, dem chronischen Erschöpfungssyndrom oder Long Covid.

00:20:58: Und überall scheinen die Mythohontrien nicht mehr richtig zu arbeiten.

00:21:02: Was uns genau zu einem Ansatzpunkt führt, der in der Medizin auch viel diskutiert wird und dem auch gerne zugesagt wird, er ist doch gar nicht richtig gut untersucht, wenn wir über Mythohontrien Medizin sprechen.

00:21:14: Der Gedanke ist, wir verstehen, wie die Zellen funktionieren, wir wissen, was sie brauchen und wir kennen die Auslöser, warum sie vielleicht nicht gut funktionieren.

00:21:22: Und der Ansatzpunkt ist, gezielt die Zellkraftwerke in den Mittelpunkt der Therapie zu stellen.

00:21:28: Was versucht man also diagnostisch, man versucht herauszufinden, ob Energieproduktion gut funktionieren kann.

00:21:34: Ich hatte es eben bei den Mikronährstoffen schon erwähnt, Obnunkohenzymkuzzen, Carnitin oder oxidative Stressmarker.

00:21:41: könnte man testen oder die Umwandlungsrate von Lactar zu Pyruvat, also funktioniert der Energiestoffwechsel hier ausreichend, aber auch andere Funktionstestungen wie die Energiemenge in den Zellen, eine Art ATP-Profil, den Sauerstoffverbrauch, mehr Informationen über das Stresssystem, über die Herzratenvariabilität als indirekten Hinweis und natürlich klinische Tests wie Belastungstests, Symptom-Tagebücher und vieles mehr.

00:22:09: Man versucht also herauszufinden, lassen sich die Symptome verknüpfen mit einer Störung gezielt der Mütter-Hondrien.

00:22:17: und dann die Idee im therapeutischen Ansatz, einzelne Bausteine mit zu integrieren.

00:22:22: Unter anderem Mikronährstoffe, wie eben schon erwähnt, Coen-Zum-Q-Zen ist hier einer der Klassiker, aber auch andere Baustoffe wie das schon erwähnte Nikotinamid-Adenin-Denugliotid.

00:22:33: Das kürze ich jetzt wieder ab.

00:22:34: und dann nennen wir es NAD plus und viele kennen das.

00:22:39: auch gerne im Bereich der Langlebigkeit.

00:22:41: NAD Plus und deren Vorstufen, die gerne verwendet werden, um die Energiegewinnung positiv zu beeinflussen.

00:22:48: Darüber hinaus L-Kanitin, B-Vitamine, Magnesium, verschiedenen Antioxidantien, Omega-III.

00:22:54: Die Ernährung gehört logischerweise auch mit dazu.

00:22:57: Eine mediterrane Ernährung oder teilweise auch ketogene Ernährung oder ein ketogener Lebensstil oder die Ketose sowie das Intervallfasten sollen Auswirkungen darauf nehmen, die einen mütehontrialen Stoffwechsel zu beeinflussen, sodass neue Mütterhontrien gebildet werden können, alte abgebaut werden und dementsprechend die Energieproduktion positiv beeinflusst werden kann.

00:23:20: Für die Bewegung sind verschiedene Elemente wichtig.

00:23:22: Ausdauertraining im Grundlagenbereich, aber auch hochintensive Einheiten, das sogenannte high intensity Intervalltraining, um auch hier für mehr Stoffwechsel Flexibilität zu sorgen.

00:23:35: und die Biogenese, also die Bildung neuer Mitochondrien mit anzustoßen.

00:23:39: Und auch andere Reize, wir sprechen hier von sogenannten hormetischen Reizen und speziell auf die Mitochondrien bezogen, auf sogenannte Mitochormetische Reize, wie Kälte, Hitze oder auch moderate Hypoksi, die den Zellstress so verändern, dass die Zellen darauf reagieren können, neue Mitochondrien zu bilden.

00:23:59: Am Ende steht immer das Ziel, mehr Energieproduktion oder die Energieproduktion wieder zu optimieren, Entzündung und oxidativen Stress zu senken, Alterung gegebenenfalls zu verlangsamen und die Resilienz zu stärken und am Ende natürlich auch die Lebensqualität zu verbessern.

00:24:16: Mythohondrien sind mehr als nur Energielieferanten.

00:24:18: Sie sind das evolutionäre Herzstück unserer Zellen.

00:24:21: Sie entscheiden über Gesundheit und Krankheit, über Leistung und Langlebigkeit.

00:24:27: Wenn wir unsere Mythohondrien vernachlässigen, geraten wir in eine Energiekrise und das spüren wir gegebenenfalls in jedem Organ.

00:24:35: Wenn wir sie gezielt stärken, gewinnen wir Energie, Vitalität und vielleicht sogar zusätzliche gesunde Lebensjahre.

00:24:42: Und für alle Therapeuten und Therapeuten da draußen, natürlich lohnt es sich, auch die Mythohondrien sich genauer mit anzuschauen, ob nun indirekt oder mit spezifischen Testungen, um einen Ansatzpunkt zu finden, Patienten etwas Gutes zu tun.

00:24:56: Ich hoffe, dass euch die Informationen zu Mythohondrien und der Mythohondriopatie gefallen haben.

00:25:02: Ich freue mich, dass ihr euch die Episode bis hierhin angehört habt.

00:25:05: Und wenn du das Gefühl hast, dass Mythohondrien wissen und Mythohondriopatie vielleicht ein Thema wäre, was auch andere kennen sollen, dann teile unbedingt diesen Podcast.

00:25:17: Ich freue mich auf die nächste Episode und bis dahin.

00:25:20: Alles Gute!

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